Wenn Sie überlegen, sich eine eigene PV-Anlage anzuschaffen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Kosten für Solaranlagen sinken nämlich seit Jahren und haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. In diesem Artikel haben wir die Preisentwicklung von Photovoltaik der vergangenen Jahre bis einschließlich Januar 2025 ausgewertet.
Das Wichtigste zuerst
- Die Preise für fertige Photovoltaikanlagen sind im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um 4% gesunken und liegen derzeit bei durchschnittlich 1.150 € pro kWp.
- Die Preise für Solarmodule sind im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 50% gefallen. Der Preis pro kWp beträgt derzeit zwischen 185 und 275 €.
- Die Kosten für Stromspeicher sind aktuell um 64% geringer als noch im Jahr 2023.
- Der Preisunterschied bei Wechselrichtern beträgt 39% im Jahresvergleich.
Preisentwicklung: Photovoltaik
Die Preise für Photovoltaik sinken seit der Markteinführung kontinuierlich. So lag der durchschnittliche Preis pro kWp 2012 noch bei rund 2.300 €. In 2024 waren es im Jahresdurchschnitt 1.200 € pro kWp. Im Januar 2025 sind es 1.150 € pro kWp.
Alle Daten in diesem Artikel stammen aus Januar 2025 und sind somit aktuell. Wir aktualisieren die Übersicht kontinuierlich, sodass die hier vorgestellten Preise und Preisentwicklungen auf dem neuesten Stand sind.
In den vergangenen Jahren hat die Entwicklung etwas nachgelassen. Dies liegt an der stark gestiegenen Nachfrage und geringeren technologischen Fortschritten, die die Produktionskosten weniger beeinflussen.
Im Jahr 2021 sind die Preise kurz etwas angestiegen. Das lag an den aktuellen Weltgeschehnissen und der gestiegenen Inflation. Zusätzlich haben sich die Kosten für Polysilizium seit 2020 mehr als vervierfacht. Dieses wird zum Großteil in China hergestellt. Dort kam es aufgrund von strikter Zero-Covid-Strategie zu Lieferkettenproblemen.
Die genauen Preise pro kWp hängen auch von der Größe der Anlage ab. Die Kosten für eine 5-kWp-Anlage können Sie unserer Tabelle entnehmen. Bei den Daten handelt es sich um Durchschnittswerte - selbstverständlich gibt es auch günstigere und teurere PV-Anlagen. Bei den Kosten handelt es sich um Nettopreise.
2023 | 1.450 € | 7.250 € | 0,0741 |
---|---|---|---|
2024 | 1.200 € | 6.000 € | -17,24% |
2025 | 1.150 € | 5.750 € | -4,20% |
Seit 2006 haben sich die Preise für Photovoltaikanlagen um gut 80% reduziert und seit 2013 sinken sie im Durchschnitt um 5% pro Jahr. Eine Prognose für die Zukunft ist jedoch kaum möglich. Die Nachfrage an Photovoltaik ist groß, weshalb viele deutsche und internationale Unternehmen ihre Produktionsstätten erweitern. Abgesehen davon wird massiv im Bereich Solarzellen und Stromspeicher geforscht.
Jetzt Photovoltaik-Angebote vergleichen und 30% sparen!
Nehmen Sie sich 60 Sekunden Zeit und füllen ein kurzes Formular aus. Wir verbinden Sie mit bis zu fünf geprüften Fachfirmen aus Ihrer Region. Der Vergleich ist für Sie kostenlos und unverbindlich.
Preisentwicklung: Solarmodule
Im Jahr 2016 kostete ein Mittelklasse-Modul noch knapp 50 Cent pro Wp. Im Januar 2025 sind es etwa 10 Cent. Das ist eine Preisentwicklung von rund −80%. Da Solarmodule ca. 25% des Gesamtpreises einer PV-Anlage ausmachen, sinken auch die Gesamtkosten deutlich.
Die Preisentwicklung von PV-Modulen von 2016 bis Januar 2025 finden Sie in der unteren Grafik.
Nach einer deutlichen Preiserhöhung im Jahr 2022 sanken die Kosten für Solarmodule im Jahr 2023 wieder – ein Abwärtstrend, der sich auch 2024 fortsetzte. Doch ob diese Entwicklung auch im Jahr 2025 Bestand haben wird, bleibt ungewiss. Zwar haben Solarmodul-Hersteller massiv in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten investiert, wodurch das Angebot deutlich höher als die aktuelle Nachfrage ist, doch die langfristige Marktentwicklung hängt von mehreren Faktoren ab.
Entscheidend wird sein, ob die derzeitige Überproduktion anhält oder ob sich die Nachfrage durch staatliche Förderprogramme oder geopolitische Entwicklungen verändert. Schon 2024 führte das Überangebot zu deutlichen Preissenkungen, da Hersteller gezwungen waren, ihre Lagerbestände abzubauen. Sollte sich dieser Trend 2025 fortsetzen, könnten Solarmodule weiterhin erschwinglich bleiben. Allerdings besteht auch das Risiko, dass Produktionskürzungen oder steigende Rohstoffpreise den Markt erneut drehen und die Kosten wieder etwas anheben.
2023 | 0,20€ | 1.000€ | -33,33% |
---|---|---|---|
2024 | 0,13 € | 650 € | -35% |
2025 | 0,10 € | 500 € | -23,10% |
-> Mehr zum Thema: Preise Solarmodule - Preis-Leistungs-Sieger + Preisentwicklung
Preisentwicklung: Stromspeicher
Die Preise für Stromspeicher fallen seit ihrer Markteinführung ebenfalls kontinuierlich. So hat im Jahr 2010 eine kWp-Speicherkapazität rund 6.000 € gekostet. Im Jahr 2015 lag der Preis bereits bei 1.900 € pro kWp und heute (Stand: Januar 2025) sind es nur noch knapp 430 €.
Seit 2010 sind die Preise für PV-Speicher insgesamt um über 90% gefallen, wobei die größten Preissenkungen zwischen 2010 und 2015 auftraten. In den vergangenen Jahren sanken die Preise nur noch um wenige Hundert Euro. Seit Anfang 2024 sind die Speicherkosten jedoch erneut stark gesunken, sodass es fast monatlich zu neuen Reduzierungen kommt.
Der technologische Fortschritt bei Lithium-Ionen-Batterien ist Hauptgrund für die positive Preisentwicklung von Stromspeichern. Die Batterien können heute deutlich günstiger hergestellt werden als noch vor zehn Jahren und haben zudem eine höhere Lebensdauer und bessere Speicherkapazität. Darüber hinaus sorgt die hohe Nachfrage nach Stromspeichern für eine verstärkte Massenproduktion.
Laut unseren Prognosen wird der Preis für Lithium-Ionen-Akkus im Jahr 2025 nicht mehr so stark fallen wie im Vorjahr. Zwar steigt die weltweite Nachfrage nach diesen Energiespeichern kontinuierlich und dürfte bis 2030 ein Volumen von rund 3,5 Millionen Tonnen Metalläquivalenten erreichen (Quelle: Statista), doch die Produktionskapazitäten wachsen entsprechend mit. Besonders China investiert massiv in den Ausbau der Lithiumförderung und Raffinierung, sodass das Angebot die steigende Nachfrage weiterhin decken kann.
Langfristig wird erwartet, dass sich die Kosten pro kWh Speicherkapazität auf einem Niveau von etwa 400 bis 450 € stabilisieren.
Die durchschnittlichen Jahrespreise pro kWp und für einen 5-kWp-Stromspeicher haben wir in unserer Tabelle für Sie aufgelistet::
2023 | 1.200 € | 6.000 € | 0% |
---|---|---|---|
2024 | 430 € | 2.150 € | -64,20% |
2025 | 430 € | 2.150 € | 0% |
Jetzt Photovoltaik-Angebote vergleichen und 30% sparen!
Nehmen Sie sich 60 Sekunden Zeit und füllen ein kurzes Formular aus. Wir verbinden Sie mit bis zu fünf geprüften Fachfirmen aus Ihrer Region. Der Vergleich ist für Sie kostenlos und unverbindlich.
Preisentwicklung: Wechselrichter
Die Preisentwicklung für Wechselrichter hatte in den vergangenen Jahren eine fallende Tendenz. Im Jahr 2014 kostete ein Wechselrichter für eine Photovoltaik auf einem Einfamilienhaus im Schnitt 260 € pro kWp. Im Januar 2025 sind es nur 110 € pro kWp. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Preisentwicklung von über -36%. Dabei machen Wechselrichter etwa 9 bis 12% des Gesamtpreises einer PV-Anlage aus.
Die durchschnittlichen Jahrespreise pro kW und einen Wechselrichter mit 5 bis 10 kWp haben wir in unserer Tabelle für Sie aufgelistet:
2023 | 1.200 € | 6.000 € | 0% |
---|---|---|---|
2024 | 430 € | 2.150 € | -64,20% |
2025 | 430 € | 2.150 € | 0% |
Diese Faktoren beeinflussen die Preisentwicklung von Photovoltaik
Die Preisentwicklung von Photovoltaik wird von einer Vielzahl wirtschaftlicher, technologischer und politischer Faktoren beeinflusst. Dazu gehören:
- Herstellungskosten
- Materialkosten
- Transportkosten
- Angebot und Nachfrage
- Politische Rahmenbedingungen
Die Herstellungskosten für Solarmodule sind dank optimierter Produktionsverfahren und Skaleneffekten in den letzten Jahren massiv gesunken – seit 2013 um über 88%. Trotz steigender Energiekosten und höherer Löhne in einigen Produktionsländern bleibt dieser Trend weitgehend bestehen.
Die Materialkosten für Rohstoffe wie Glas und Aluminium sind relativ stabil geblieben, während die Preise für Polysilizium stark angestiegen sind. Seit 2020 haben sich die Polysiliziumpreise mehr als vervierfacht und machen mittlerweile rund 40% der Gesamtkosten eines Solarmoduls aus.
Die Transportkosten sind durch die Energiekrise, gestiegene Ölpreise und geopolitische Unsicherheiten erheblich gestiegen – in manchen Fällen haben sie sich verdreifacht. Allerdings machen sie insgesamt nur etwa 10% der Gesamtkosten eines Solarmoduls aus. Besonders PV-Module aus China sind durch lange Transportwege stärker von diesen Kosten betroffen als Solarhersteller aus Deutschland oder anderen europäischen Ländern.
Die Nachfrage nach Photovoltaik bleibt hoch, doch aktuell führt ein Überangebot an Solarmodulen zu sinkenden Preisen. Der weltweite Ausbau erneuerbarer Energien und staatliche Förderprogramme haben die Produktionskapazitäten massiv erhöht. Insbesondere chinesische Hersteller haben ihre Fertigung stark ausgeweitet, was zu einem Überfluss an Modulen auf dem Markt geführt hat. Dadurch geraten die Preise unter Druck, auch wenn die Kosten für Polysilizium weiterhin einen bedeutenden Faktor darstellen.
Politische Entwicklungen spielen eine immer größere Rolle in der Preisgestaltung. Handelspolitische Entscheidungen wie Zölle auf chinesische Module, Subventionen für europäische Hersteller oder verschärfte Umweltauflagen für Rohstoffabbau können sowohl Kosten als auch Marktstrukturen erheblich beeinflussen. Zudem treiben staatliche Förderprogramme die Nachfrage nach Solarmodulen an, was kurzfristig zu höheren Preisen führen kann, langfristig aber die Produktionskapazitäten weiter steigert.
Entwicklung der Einspeisevergütung und Eigenverbrauch
Die Einspeisevergütung sinkt mit jedem Jahr. Daher stellen sich viele Interessierten die Frage: Lohnt sich Photovoltaik überhaupt noch? Die Antwort ist ganz klar „ja“. Der Fokus bei der Planung der PV-Anlage sollte jetzt jedoch auf dem Eigenverbrauch liegen. Je höher der Eigenverbrauch, desto mehr Stromkosten werden eingespart, was die Amortisationszeit der Anlage verkürzt.
Mit einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauch sogar auf bis zu 70% erhöht werden, was erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten ermöglicht. Zusätzlich kann der Eigenverbrauch durch die Nutzung einer Wallbox oder Wärmepumpe weiter gesteigert werden.
Preisentwicklung von Photovoltaik: Prognose
Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Viele Hersteller haben bereits angekündigt, ihre Produktionskapazitäten zu erweitern. Langfristig könnte der verstärkte Ausbau der Produktionskapazitäten sowie fortschreitende technologische Innovationen deshalb dazu beitragen, die Preise noch etwas weiter zu senken. Die kontinuierlich steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien und die politischen Bemühungen um den Klimaschutz unterstützen ebenfalls eine positive Preisentwicklung für Photovoltaik in der Zukunft.
PV-Angebote vergleichen und bis zu 30% sparen
Füllen Sie das untere Formular aus und erhalten bis zu fünf Angebote von qualifizierten und geprüften Fachunternehmen für Photovoltaik aus Ihrer Region - kostenlos und unverbindlich. Es dauert nur zwei Minuten. Durch den Vergleich sparen Sie beim Kauf bis zu 30%.